Die Bundeswehr lädt ein – Eine Zivil-Militärische Großveranstaltung

Staatsakt Bundeswehr Veranstaltung

In einem Stadtpark der niedersächsischen Landeshauptstadt findet jährlich eine Veranstaltung der Bundeswehr statt. Mit rund 6.000 geladenen Gästen – darunter vielen Ehrengästen aus Wirtschaft und Politik – wird das Großereignis regelmäßig zur Zielscheibe für Bundeswehr-Gegner.   

Auch dieses Mal gibt es Kritik aus pazifistischen und linken Kreisen. Neben legalen Demonstrationen greifen die Gegner der Veranstaltung allerdings auch zu drastischeren Mitteln, um ihren Unmut zu äußern. 

So kommt es beispielsweise zu Farbbeutelanschlägen auf Personen und Einrichtungen und sogar zu einem Brandanschlag. Während der Veranstaltung ist der Stadtpark für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. 

Das Gelände muss vor der Veranstaltung gesichert werden

Um das Großereignis der Bundeswehr fortführen zu können und die Gäste zu schützen muss das Gelände mit aufwendigen militärischen Mitteln und entsprechenden Polizeimaßnahmen geschützt werden. Dies bedarf einer abgestimmten Planung und Durchführung von Schutzmaßnahmen. Detaillierte Notfallplanungen für diverse mögliche Szenarien gehören dazu und müssen im Vorfeld ausgearbeitet werden. 

In der Funktion des leitenden Sicherheitsoffiziers gilt es zunächst die möglichen Bedrohungen zu identifizieren und entsprechende Szenarien zu analysieren. Gleichzeitig werden präventive und reaktive Maßnahmen zur Notfallplanung durchgeführt.  

Die militärischen Sicherheitskräfte, die Polizei und die zuständigen städtischen Behörden müssen koordiniert werden. Zuletzt werden die beschlossenen Maßnahmen durchgeführt und konstant überwacht. 

Maßnahmen Operationell

  • Koordination und Leitung der Militärischen Sicherheitskräfte vor Ort
  • Durchführung und Überwachung der beschlossenen Maßnahmen

Maßnahmen Organisatorisch

  • Organisation und Leitung von Planungs- und Koordinierungs-Meetings mit Behörden, Militär und Polizei
  • Analyse der Bedrohungsszenarien und Lenkung der präventiven und reaktiven Notfallplanung

Maßnahmen Kommunikation

  • Koordination der Kommunikation zwischen Behörden, Militär und Polizei

Situationsgerecht handeln

Jedes Sicherheitskonzept braucht eine bedarfsweise, konstante Anpassung. Neue Erkenntnisse, die im Laufe der Veranstaltung gesammelt werden, müssen dem Konzept hinzugefügt werden. Durch Nachschulungen der Sicherheitskräfte werden diese dann auf die Realität übertragen. Auch die Kommunikationsschnittstellen werden immer wieder analysiert und bei Bedarf angepasst, sodass diese durchgehend aktuell sind und man auf wechselnde Herausforderungen vorbereitet ist bzw. entsprechend handeln kann. 

Die neuen Erkenntnisse werden im Nachgang auch auf künftige Veranstaltungen übertragen und können somit präventiv eingesetzt werden. 


Jan-Hendrik Heinen

Als leitender Sicherheitsoffizier hat Jan H. Heinen die Feierlichkeiten der Bundeswehr überwacht und vor plötzlich auftretenden Gefahren geschützt.