Tochtergesellschaft verfolgt eigene Interessen

Tochtergesellschaft Interessen Risiko Indien

Das europäische Stammhaus eines internationalen Unternehmens aus der Maschinen- und Fahrzeugbau Branche bemerkt durch Zufall, dass das Management der indischen Tochtergesellschaft nicht den Interessen des Stammhauses entsprechend handelt. Mit Blick auf die Steuergesetze wird ein nicht konformes Verhalten festgestellt. Aufgrund dieser Erkenntnisse wird eine Studie in Auftrag gegeben, welche massive Complianceverstöße, Korruption, Missbrauch von Firmeneigentum durch das Management, Vetternwirtschaft und Diebstahl ans Licht bringt.  

Werden diese Probleme nicht schnell genug angegangen ist der Schaden nach einiger Zeit irreparabel. Ein besonders hohes Risikopotenzial bilden hierbei die anwachsenden Schäden durch die Entwendung des Firmeneigentums. Aufgrund der beträchtlichen rechtlichen Verstöße kann es zum Blacklisting des Unternehmens durch lokale Behörden kommen. Außerdem droht das Unternehmen in Geiselhaft zu geraten.  

Idee, Planung, Umsetzung – Gemeinsam das Problem lösen

Zur Lösung der Probleme beginnt WB Risk Prevention Systems mit einer Bestandsaufnahme aus dem Hintergrund. Wichtig hierbei ist, die Recherchen mit höchster Vorsicht anzugehen, sodass das indische Management keinen Verdacht schöpft.   

Da ein Bemerken der Maßnahmen durch das indische Management trotzdem möglich ist, wird sich im nächsten Schritt auf das Worst-Case-Szenario vorbereitet und ein Plan B ausgearbeitet. Diese Pläne sollen das Verhalten im Falle von ungeplanten Eskalationen regeln. 

Daraufhin wird die Umsetzung der Maßnahmen geplant. Diese beinhalten eine rechtliche Abstimmung in den Bereichen Arbeits-, Steuer- und Gesellschaftsrecht, personelle Neubesetzung bezüglich des Interim-Managements, des CFOs, CEOs und HR-Leiters. Eine Neubesetzung dieser Ämter garantiert in der Zukunft einen reibungslosen Ablauf im indischen Management.  

Als vierte Maßnahme werden die externen Experten und das gesamte Team koordiniert. Dies beinhaltet auch unterstützende Rechtsanwaltskanzleien, Finanzbehörden und Banken.  

Nach der Koordinierung der Maßnahmen kommt es nun zur Umsetzung. Da die Geheimhaltung der Maßnahmen bis zu diesem Zeitpunkt erfolgreich war, führt die Umsetzung zu einer völligen Überraschung des indischen Managements, wodurch mögliche Widerstände vermieden werden.  

Es werden neue Strukturen aufgebaut und das bisherige Management ausgetauscht.  

Maßnahmen in der Tochtergesellschaft

Maßnahmen Operationell
  • Aufrechterhaltung der Funktionalität (d.h. Aufbau eines Management-Teams, das im Bedarfsfall sofort an allen Standorten das operative Geschäft übernehmen kann).
  • Vorbereitung aller Maßnahmen
Maßnahmen Organisatorisch
  • Zusammenstellung und Führung der Krisenteams im Iran, Indien und China
  • Koordinierung und permanente Anpassung der Ziele des Kunden auf Basis tagesaktueller Entwicklungen
Maßnahmen Kommunikation
  • Ablösung des lokalen Managements im Iran, Indien und China (insgesamt 11 Manager)
  • Planung und Aufbau neuer Personal- und Führungsstrukturen, Neueinstellungen
  • Überprüfung nach 1, 2 und 5 Jahren

Große Veränderung im Stammhaus

Eine nachträgliche Analyse des Grundes für die massiven Verstöße hat gezeigt, dass der Ursprung im europäischen Stammhaus liegt. Diese Erkenntnis hat eine komplette Umstrukturierung der Führung der Auslandsgesellschaft im Stammhaus zur Folge.

Gemeinsam mit WB Risk Prevention Systems hat es das Unternehmen geschafft imminente Probleme anzugehen und zu beseitigen. Jetzt ist eine reibungslose Zusammenarbeit über die Kontinente hinweg mit der indischen Tochterfirma gegeben.


Dr. Johannes Wamser

Als zentraler Koordinator und Projektverantwortlicher hat Dr. Johannes Wamser die Missstände in den Tochtergesellschaften, aber auch im europäischen Stammhaus erkannt und die Managementstruktur optimiert.