Risikoanalyse
Mit der richtigen Analyse von Risiken und Maßnahmen kann man Chaos vermeiden und den Bedarf an ad-hoc Notfallmanagement vermeiden.

Wir übertragen Analysemethoden, die man z.B. als Instrument der Sicherheitstechnik in der Prozess-, Pharma- und Petrochemie oder in der Störfallkommission kennt, auf neue Bereiche wie Unternehmen, Ämter, Behörden, Veranstaltungen und Organisationen, um deren Vulnerabilität zu identifizieren.
Hierzu gehören erprobte Methoden, wie zum Beispiel das HAZOP-Verfahren (engl. Hazard and Operability; bzw. im deutschen „PAAG“) oder die Ereignisbaumanalyse, in Anlehnung an die Fault Tree Analysis, die insbesondere im Bereich der kritischen Infrastruktur (Chemie-Anlagen, Atomkraftwerke etc.) Standard sind.
Risikoanalyse: Identifizierung und Bewertung
- Identifizierung relevanter Risikobereiche bzw. unerwünschter, störender, schädlicher Ereignisse
- Bewertung der Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Ereignisse und der daraus resultierenden Auswirkungen (= Schadensschwere bei einem etwaigen Eintritt des Ereignisses)
- Auffinden von Risiken und Fehlermöglichkeiten (HAZOP-/PAAG-Verfahren), strukturierte Diskussion in einem multidisziplinen Team
- Darstellung in Form eines Risikomappings
Bewertung der Einflussfaktoren
Wenn man die relevanten Risiken eingegrenzt hat, sollten die Einflussfaktoren oder mögliche Fehler identifiziert und auf das zeitgleiche Zusammenwirken – sogar unabhängig voneinander – analysiert werden (= Ereignisbaumanalyse in Anlehnung an die Fault Tree Analysis).
Was abstrakt klingt, hat ganz nachvollziehbare Gründe: Es ist häufig nicht das Auftreten eines einzelnen großen Faktors oder Fehlers, sondern das Auftreten einer Kette von kleineren und für sich eher zweitrangigen Einzelfehlern, Versäumnissen oder Kommunikationspannen. Ereignisse, die zusammen zu katastrophalen Auswirkungen führen können.
Als prominente Warnbeispiele seien der GAU von Tschernobyl, der Giftgasaustritt im indischen Bhopal, das Loveparade-Unglück in Duisburg sowie die hohe Todesrate in Norditalien während der Covid19-Pandemie genannt.
Risikoanalyse:
Umgebungsanaylse
- Stakeholder
- Interessenvertreter
- Betroffene
– Wer ist relevant?
– Worin liegen die Interessen
– Was will er? - Sonstige Entwicklungen & Trends
– Gesellschaft
– Technologie
– Politik
– Kultur
- Entscheidungen im Hintergrund
- Mögliche Bündnisse gegen mich
- Politische Einflussnahmen
- Informationskampagnen und „Fake News“
Risikomapping
- Unerwünschte Ereignisse
- Eintrittswahrscheinlichkeit
- Auf die Gesundheit
- Auf die Wirtschaftlichkeit
- Auf die Funktionalität
- Auf die Umwelt
- Risk Heat Map
- Risk Hotspots
"Was ist nötig?"
- Kosten-Nutzen
- Was passt zu eigenen Philosophie?
- Was passt zu den eigenen Verfügbarkeiten und Kapazitäten?
– Personell
– Finanziell
– Zeitlich
- Welche sind akzeptabel und zumutbar?
– Für die Wirtschaftlichkeit?
– Für die Funktionalität?
– Für die Bevölkerung bzw. Mitarbeiter?
– Für die Umwelt? - Welche sind nicht akzeptabel und nicht zumutbar?
– Versicherungen
– Sonstige Absicherungsmaßnahmen